Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg

Icon Datum Dezember 2024 - Januar 2025

Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg

Icon Kategorie Oper
Icon Ort Oper Graz - Hauptbühne
  • Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg

    Icon Datum Fr. 06.12.2024
    Icon Uhrzeit 18:30–22:30 Uhr
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  • Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg

    Icon Datum Mi. 08.01.2025
    Icon Uhrzeit 18:30–22:30 Uhr
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Shootingstar Evgeny Titov, der mit seinen eindringlichen Regiearbeiten in kürzester Zeit die großen Opernhäuser u. a. in Berlin, Zürich und München erobert hat, inszeniert zum Auftakt des Jubiläumsjahrs jene Oper, deren österreichische Erstaufführung 1854 in Graz den Grundstein für die Wagner-Rezeption in Österreich legte. Am Pult steht Chefdirigent Vassilis Christopoulos.

„Als das mir Wesentlichste von diesem Charakter bezeichne ich das stets unmittelbar tätige, bis zum stärksten Maße gesteigerte Erfülltsein von der Empfindung der gegenwärtigen Situation und den lebhaftesten Kontrast, der durch den heftigen Wechsel der Situation sich in der Äußerung dieses Erfülltseins zu erkennen gibt. Tannhäuser ist nie und nirgends etwas nur ein wenig, sondern alles voll und ganz.“
Mit diesen Worten umreißt Wagner selbst die Titelfigur seiner Oper. Ein Künstler, exzentrisch, besessen, zerrissen zwischen den Widersprüchen des Lebens steht im Mittelpunkt des Werkes.
In seiner Kompromisslosigkeit hat er sich von der Außenwelt vollkommen abgenabelt und in seine wilden künstlerischen Fantasien eingeschlossen. Das Nicht-Konforme des Künstlers besitzt eine große Faszination – und birgt gleichzeitig den Konflikt in sich: Denn in seiner Unbedingtheit ist Tannhäuser schlicht nicht gesellschaftsfähig. Selbst diejenigen, die ihm wohlgesonnen sind, stößt er vor den Kopf. Am Ende bleibt erneut nur der Weg in die Isolation, die nur im Wahnsinn enden kann. Die unauflösbare Widersprüchlichkeit seines Tannhäusers kann auch Wagner nicht lösen. Das Disparate ist von Anfang an Teil der Partitur, die der Komponist – im Gegensatz zu seinen anderen Werken – über die Spanne seines Lebens immer wieder neuen Bearbeitungen unterzieht, ohne zu einer endgültigen Version zu gelangen. Er sei der Welt noch den Tannhäuser schuldig, äußert Wagner nur drei Wochen vor seinem Tod. An Besessenheit und Kompromisslosigkeit stand er seinem
Tannhäuser kaum nach. Das macht nicht zuletzt bis heute die Faszination seines OEuvres aus.

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